Russische Weihnachten
Fast 200 Personen feierten zusammen russische Weihnacht. Es war ein typisches Familienfest mit Jung und Alt auf der Bühne und im Zuschauerraum. Seit 30 Jahren treffen sich Russen, Ukrainer, Russlanddeutsche und alteingesessene Deutsche um gemeinsam das „östliche Weihnachtsfest“ zu feiern. Raimar Neufeldt betonte noch einmal den unpolitischen Rahmen des Festes in der Dittchenbühne. Die Kultur verbindet alle Menschen. Neufeldt erwähnte auch ehemalige deutsche Kriegsgefangene, die schwerste Arbeiten in sowjetischen Lagern verrichten mussten. Häufig nahmen sie an unseren Weihnachtsfeiern teil.
Fast 200 Personen feierten zusammen russische Weihnacht. Es war ein typisches Familienfest mit Jung und Alt auf der Bühne und im Zuschauerraum. Seit 30 Jahren treffen sich Russen, Ukrainer, Russlanddeutsche und alteingesessene Deutsche um gemeinsam das „östliche Weihnachtsfest“ zu feiern. Raimar Neufeldt betonte noch einmal den unpolitischen Rahmen des Festes in der Dittchenbühne. Die Kultur verbindet alle Menschen. Neufeldt erwähnte auch ehemalige deutsche Kriegsgefangene, die schwerste Arbeiten in sowjetischen Lagern verrichten mussten. Häufig nahmen sie an unseren Weihnachtsfeiern teil.
Wenn man sie fragte, warum sie das täten, antworteten sie, weil sie Russland und seine Einwohner lieben. So mancher deutsche Gefangene hat nur überlebt durch Zuwendungen einfacher russischer Menschen. Geleitet wurde der Abend von Frida Büchner und Valentina Holz. Die Besucher stellten fest, dass die Bühnenleistungen weiter gesteigert wurden, besonders die der Kinder. Im Anschluss gab es ein typisch russisches Buffet, das in der Dittchenbühne hergestellt worden war. Raimar Neufeldt
Weihnachtsmärchen in der Dittchenbühne
Elmshorn. Ilsebill ist der Inbegriff der Gier, die Gattin des Fischers im Grimmschen Märchen „Von dem Fischer und seiner Frau“ kann partout den Hals nicht vollbekommen. Wo das hinführt, ist bekannt: zu nichts. Am Ende steht sie wieder mit leeren Händen da. Das ist die Moral der Geschichte, das ist der Stoff, den sich die Elmshorner Dittchenbühne in diesem Jahr fürs Weihnachtsmärchen ausgesucht hat.
Ja, es gibt wieder ein Weihnachtsmärchen! „Rapunzel“ war 2019 das letzte, dann zwang die Corona-Pandemie das Ensemble, die 35 Jahre währende Serie zu unterbrechen. Das bedeutet auch das Aus für das Stück „Von dem Fischer und seiner Frau“, das bereits im vorherigen Jahr über die Bühne gehen sollte, wie Katrin Cibin berichtet. Sie ist Leiterin des Kindergartens Storchennest und führt in diesem Jahr Regie.
Nun soll am Freitag, 3. Dezember, Premiere sein. Danach folgen 20 Aufführungen, bis zum 22. Dezember weihnachtet es nahezu täglich im gemütlichen und familiären Theatersaal in der Hermann-Sudermann-Allee 50. Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Da bereits viele Tickets verkauft sind, sollten sich die Zuschauer sputen.
25 Darsteller wirken beim Weihnachtsmärchen der Dittchenbühne mit
25 Darsteller – fünf Erwachsene und 20 Kinder, von denen das jüngste fünf Jahre zählt – entführen in wechselnden Rollen die Zuschauer in die Welt des verzauberten Butts sowie des armen Fischers und seiner gierigen Ehefrau Ilsebill, die immer mehr haben möchte. Bis zum Schluss alle Träume wie Seifenblasen zerplatzen. „Wir lassen das Stück aber nicht so traurig enden. Fischer Hinnerk und seine Frau stehen am Schluss wieder vereint am Strand und singen „An der Nordseeküste‘“, sagt die Erzieherin, die das Stück in der Bearbeitung von Dittchenbühnen-Chef Raimar Neufeldt als Weihnachtsmärchen ausgesucht hat.
Cibin hat noch ein paar Meeresbewohner und Jugendliche hinzugedichtet, die dem Fischer helfen. Und es ist auch vorgesehen, dass die Zuschauer mit in die Handlung einbezogen werden. Mit Requisiten sollen sie Sturm und Regen geräuschvoll simulieren oder mit wehenden Armen und Händen einfach das hohe Wellen markieren und natürlich den bekannten Refrain „Manntje, Manntje, Timpe Te“ lautstark mitsingen, um Fischer Hinnerk zu helfen.
Proben an der Dittchenbühne laufen seit Ende der Sommerferien
Seit dem Ende der Sommerferien proben Cibin und ihr Ensemble fleißig. Am kommenden Sonntag auch endlich in gelben Friesennerzen oder den fantasievollen Kostümen. Letztere wurden und werden immer noch selbst geschneidert. Fertig ist bereits der Butt, auf den Cibin besonders stolz ist. „Der sprechende Fisch ist wirklich ein Hingucker und überhaupt nicht gruselig.“ Ganz im Gegenteil, er ist so lustig, dass viele Kinder bereits bei den Proben lachen“, sagt die 43-Jährige.
Das Stück ist mehr als 200 Jahre alt, stammt ursprünglich von Philipp Otto Runge und heißt in der Kinder- und Hausmärchen-Sammlung der Gebrüder Grimm auf Plattdeutsch „Von dem Fischer un syner Fru“. Das Weihnachtsmärchen für Zuschauer ab drei Jahre wird in der Krückaustadt in Hochdeutsch gespielt. Erwachsene zahlen 13 Euro Eintritt. Karten für Kinder kosten sieben Euro. Wer sich die Aufführung nicht entgehen lassen möchte, sollte sich allerdings beeilen. Einige Veranstaltungen sind bereits ausverkauft. Infos zu den Terminen und Tickets sind online unter tickets.dittchenbuehne.de und zu den Bürozeiten von 9 bis 12 Uhr persönlich vor Ort erhältlich…]
Quelle: Hamburger Abendblatt, Kitty Haug, 23.10.2021
Kopernikus, der Weltenveränderer
Erste Vorstellung bei der Elmshorner Dittchenbühne nach eineinhalb Jahren Corona-Zwangspause
Ich habe
keinen Zweifel, aber ich bin kein Held.“ Ein Mann, der zögert, seine Erkenntnis
der Welt zu präsentieren. Dabei weiß er: „Eines Tages werden es die Kinder in
der Schule lernen“, und damit hat Nikolaus Kopernikus recht: Heute zweifelt
niemand mehr an seiner Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne dreht. 1543
allerdings, als er diese Tatsache in einem Buch veröffentlichte, galt noch als
ausgemacht, dass die Erde stillstehe und sich Sonne und Planeten in einer
gottgegebenen Ordnung um sie herum bewegen.
70 Besucher durften in den Theatersaal
„Kopernikus – auf der Suche nach der Wahrheit“ heißt das Stück, in dem die
Elmshorner Dittchenbühne den Mann und seinen Konflikt porträtiert. Kopernikus
stand auf der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit, arbeitete als Domherr
im Dienst der Kirche und beobachtete gleichzeitig die Sterne und stellte
Berechnungen an. Anderthalb Jahre wurde die Premiere verschoben, bis am Freitag
70 Besucher in den Theatersaal mit seinen 135 Plätzen kamen – unter
Corona-Auflagen war das Haus damit ausverkauft.
Viel Applaus bekam das Laien-Ensemble für seine solide Leistung. Mit einem
herzensguten Kopernikus (Stephan Will), der die Sympathien der einfachen Leute
in Frauenburg genießt, einem bösen Inquisitor (Kai Göhring) und Volk, das auf
dem Marktplatz tanzt.
Psychologisch interessant, weil nicht eindeutig, ist die Klosterschülerin
Clementia (Franziska Kiesow). Sie dient dem Domherrn Kopernikus und fühlt sich
als Nonne der Kirche verpflichtet, also verrät sie Kopernikus schließlich an
die Inquisition. Denn nicht nur will der Astronom die angeblich unverrückbare
Erde aus der Mitte der Welt holen, er hat auch noch eine junge Geliebte
(Antonia Bleeke). Aber Clementia stellt seufzend fest, dass selbst der Bischof
(Helmut Meier) eine Tochter hat: „Mann bleibt Mann.“
Beim Showdown, der öffentlichen Befragung, zeigt sich Kopernikus schließlich
standhaft: „Ich kann die Wahrheit nicht verleugnen“. Dafür wird er zum
Scheiterhaufen verurteilt, aber der alte Mann – sein Hauptwerk „De
revolutionibus“ erschien 1543, als Kopernikus schon 70 war – entzieht sich dem
Verbrennen, indem er stirbt und noch nach seinem Tod für seine Angestellten und
seine Geliebte sorgt.
Kopernikus passt als Stoff auf die Dittchenbühne, weil die Wirkstätte des
Gelehrten in Preußen liegt. Das war damals noch lange kein Königreich, sondern
stand unter polnischer Obhut; Kopernikus’ Heimatstadt Frauenburg heißt heute
Frombork und liegt in Polen. Nikolaus Kopernikus wird als historische
Persönlichkeit von beiden Seiten beansprucht, von Deutschen und Polen.
Text mehrfach überarbeitet
Die Textvorlage für das Stück verfasste Hedwig von Löhlöffel, einstmals
Gutsherrin in Ostpreußen, das heute zu Russland gehört. Der Text wurde mehrfach
überarbeitet, die jetzt aufgeführte Fassung schrieb Markus Arendt, der ein
Elmshorn auch Regie führt.
Die Termine der weiteren Aufführungen und Informationen über den Kartenverkauf
sind auf der Homepage zu finden.
Jann Roolfs, Elmshorner Nachrichten, 30.08.2021
Dittchenbühne: 96.000 Euro für virenfreie Belüftung
(Elmshorn/jhf) Drei neue Belüftungsanlagen mit Virenfiltern sorgen für frische Luft in der Dittchenbühne in Elmshorn. Der Verein „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ investierte rund 96.000 Euro, erläuterte Mitarbeiter Thomas Premcke. Laut Pressemitteilung bezuschusste das Land die Modernisierung mit Geld aus dem Programm „Neustart Kultur“. Noch ist das Theater in der Hermann-Sudermann-Allee 50 wegen der Corona-Pandemie allerdings geschlossen.
Der Theatersaal wurde mit einer drei Meter hohen und vier Meter breiten fest installierten Lüftungsanlage ausgestattet. Sie steht auf der Rückseite des Gebäudes an der Außenwand. Das Gerät pumpt pro Stunde 4500 Kubikmeter Frischluft in den Saal und saugt zugleich die verbrauchte Raumluft samt Aerosolen wieder ab. Es erzeugt eine sogenannte Raumluftwalze, ohne dass aber störende Zugluft entstehen würde.
Die Lüftungsanlage verfügt über eine Wärmerückgewinnung und ist daher energietechnisch optimiert. Eine Wärmepumpe sorgt im Sommer für Abkühlung und im Winter für Wärme. Eine Schalldämpfung stellt sicher, dass bei Theateraufführungen auch leise Dialoge zu hören sind. Reguliert wird die Anlage vom Technikraum im Theatersaal aus.
Zwei kleinere Umluftanlagen sollen im Festsaal und den angrenzenden Räumlichkeiten zum Einsatz kommen. Sie sind mit Hepa-Filtern ausgestattet. Planung und Einbau der neuen Lüftungstechnik dauerte vier Monate. Dittchenbühnen-Chef Raimar Neufeldt freut sich: Nach der Erneuerung der Lichttechnik im Theatersaal, dem Einbau einer großen, automatischen Beamer-Wand und jetzt der neuen Lüftungsanlage sei das Elmshorner Theater für die Nach-Corona-Zeit bestens gerüstet.
Holsteiner Allgemeine Zeitung, 24.04.2021
„Wir haben viele Pläne und Ideen – und hoffen!“
Dittchenbühnen-Chef Raimar Neufeldt über die Herausforderungen in Zeiten von Corona
(Elmshorn/9.3.2021) Über das erste Corona-Jahr und die aktuellen Anforderungen durch die Pandemie, über den Kontakt zu Darstellerinnen und Darstellern, Helferinnen und Helfern sowie über die Finanzen in der Krise sprachen wir mit dem Chef des Elmshorner „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ Raimar Neufeldt.
Herr Neufeldt, bitte einen Blick zurück auf das Jahr 2020: Wie ist das „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ bisher durch die Corona-Pandemie mit ihren Beschränkungen und Lockdowns gekommen?
Bis Mitte März 2020 lief es ganz hervorragend. Noch nie hatten wir so viele Besucher bei unseren Veranstaltungen. Danach allerdings fanden nur noch kleine Veranstaltungen statt – nach den Corona-Regeln. Und viele Termine mussten auch ganz ausfallen. Alle Inszenierungen wurden unterbrochen, und wir konnten keine Premiere des „Kopernikus“ feiern, obwohl das Stück schon fast fertig inszeniert war. Und: Auch unser Weihnachtsmärchen mit den mehr als zwanzig Vorstellungen konnten wir nicht aufführen.
Nun wird wohl auch 2021 noch von der Pandemie bestimmt sein. Wie stellt sich das „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ darauf ein?
Natürlich verfolgen wir ganz genau alle Meldungen der Landesregierung und warten sehnsüchtig darauf, mit unserer Arbeit wieder beginnen zu können. Denn wir haben viele Pläne und Ideen – und wir hoffen, dass wir einiges davon in diesem Jahr verwirklichen können. Da das traditionelle Pfingstfest wohl nicht stattfinden kann, würden wir gern – wenn im Oktober sämtliche Corona-Auflagen aufgehoben sein sollten – zum „Tag der Deutschen Einheit“ ein Fest mit einem Ochsen vom Spieß ausrichten und einem bunten Flohmarkt veranstalten. Selbstverständlich werden sofort nach Freigabe wieder Theateraufführungen an der Dittchenbühne stattfinden. Die Mitwirkenden des Kindertheaters könnten zu den Karl-May-Festspielen nach Bad Segeberg fahren. Die „Baltische Tafelrunde“, die ja ein großes gesellschaftliches Ereignis in Elmshorn darstellt, soll nachgeholt werden. Und auch ein „Elch-Essen“ soll es wieder geben. Im Rahmen unsere Bildungsreisen würden wir gern eine mehrtägige Reise ins Lahntal durchführen sowie in der Adventzeit den Weihnachtsmarkt in Oldenburg besuchen. Augenblicklich werden das Theater und der Festsaal mit einer Corona-gerechten Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet. Ich finde: Mehr kann man kaum tun.
Für das Graue-Erbsen-Essen im Februar hat sich ja eine erfolgreiche Abhol-Lösung gefunden. Gibt es Überlegungen, wie auch andere Veranstaltungen Corona-gerecht durchgeführt werden könnten?
Für unsere Informations- und Gesprächsveranstaltungen oder für Mal-, Näh- und andere Kurse funktioniert so eine Lösung natürlich nicht, ebenso wenig wie für Theater- und Kinoereignisse oder Konzerte. Allerdings überlegen wir gerade, ob es nicht möglich wäre, einmal im Monat ein Essen „to go“ anzubieten.
Wie halten Sie den Kontakt zu den Teams und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer?
Natürlich möchten wir unsere Teams immer auf dem Laufenden halten. Wir telefonieren, senden WhatsApps und E-Mails oder verschicken Rundschreiben – und versuchen so, alle zu informieren. Aber uns ist natürlich auch klar, dass das nie gänzlich das persönliche Gespräch, den Kontakt von Mensch zu Mensch ersetzen kann. Auch deshalb hoffen wir darauf, dass die Kontaktbeschränkungen bald Vergangenheit sein werden.
Seit einem Jahr gab es keine Theaterauftritte an der Dittchenbühne. Wie hält das Ensemble das aus?
Für die Ensemblemitglieder wie für alle Mitwirkenden ist das ein ganz trauriger Zustand. Zu Beginn des ersten Lockdowns haben wir über Video-Konferenzen geprobt. Das ist eine interessante Erfahrung, hat aber auch Grenzen – wenn es etwa um die Bewegungsabläufe auf der Bühne geht. Wichtig ist, dass die Regisseure jetzt weiterhin die Verbindung mit den Darstellerinnen und Darstellern halten. Und hier gilt wie für alle anderen Bereiche: Eine echte Öffnungsperspektive würde Hoffnung und Mut machen.
Viele Kultureinrichtungen und auch viele Künstlerinnen und Künstler erreichen inzwischen finanziell das Ende der Fahnenstange. Wie geht es dem „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ in dieser Hinsicht?
Im Vorstand des „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ haben wir kompetente Mitglieder, die etwas von Geld und Finanzen verstehen. Auf deren Expertise und auf deren Rat können wir immer zurückgreifen. Klar ist, dass man zu keiner Zeit über seine Verhältnisse leben darf. Wir haben alle Ausgaben den veränderten Bedingungen angepasst und sind davon überzeugt, dass wir gut durchstarten können, wenn die Zeiten wieder normal werden.
Was ist Ihr größter Wunsch für dieses Jahr?
Wir hoffen, bald wieder einen geregelten Kulturbetrieb aufnehmen zu können. Vielleicht ist ja der „Corona-Impfausweis“ der Zugang zur Normalität. Sicherlich kann es sein, dass man für eine Übergangszeit bei manchen Kursen und Veranstaltungen mit Kompromissen leben muss. Aber was für uns völlig klar ist: Wir werden unser Theater auf keinen Fall öffnen, wenn wir nur vor 25 Besuchern spielen dürfen. Denn da könnte keine Theaterstimmung aufkommen, das wäre für Zuschauer wie Darsteller kein Theatererlebnis.
Herr Neufeldt, vielen Dank für dieses Gespräch.
Manfred Kellner, Artikelservice
Graue Erbsen am „Forum Baltikum – Dittchenbühne“
Mehr als 170 Portionen wurden abgeholt, zwei Kundinnen kamen sogar mit dem Auto aus Hessen.
(Elmshorn/17.2.2021) Alle Bestellungen wurden abgeholt, und eine Reihe von Portionen wurden darüber hinaus verkauft: Die „Grauen Erbsen auf ostpreußische Art“ zum Abholen und Mitnehmen, die das „Forum Baltikums – Dittchenbühne“ am 16. Februar 2021 anbot, waren ein voller Erfolg. Dittchenbühnen-Chef Raimar Neufeldt: „Als wir uns diese Form des Grauen-Erbsen-Essens überlegt haben, dachten wir, dass es vielleicht 35 Portionen werden könnten. Tatsächlich wurden es jetzt sage und schreibe 176!“ Unter den Kunden waren sogar zwei Frauen aus Hessen.
Als sich in der letzten Woche eine Dame aus Hanau bei Frankfurt am Main bei der Dittchenbühne meldete, waren Raimar Neufeldt und alle Helferinnen und Helfer doch ein wenig verblüfft: „Kaum vorstellbar, dass jemand eine solche Hin- und Rückfahrt auf sich nimmt, um sich bei uns Graue Erbsen zu holen!“ Doch die Hanauerin mit ostpreußischen Wurzeln war pünktlich zur Ausgabe der kulinarischen Spezialität in Elmshorn. Mit ihrer Tochter war sie sechseinhalb Stunden gefahren – und da alle Autobahnraststätten Corona-bedingt geschlossen hatten, verspeisten sie ihre Portion Graue Erbsen gleich im Auto. „Das hat uns so gut geschmeckt, dass wir sofort noch fünf Portionen für zuhause gekauft haben!“, berichteten die beiden Frauen. Über das „Forum Baltikum – Dittchenbühne“ hatten sie schon oft etwas gelesen, und „jetzt wollten wir endlich einmal die Grauen Erbsen auf ostpreußische Art probieren“. Das Team der Dittchenbühne ließ es sich nicht nehmen, den beiden Kundeninnen mit der weitesten Anreise ein Geschenk des Hauses zu übergeben: eine Flasche des hauseigenen Kräuterlikörs „Preußengeist“, der sich auch ausgezeichnet als „Verteiler“ nach einem ausgiebigen Grauen-Erbsen-Schmaus eignet. Mit den Grauen Erbsen und dem Preußengeist im Kofferraum machten sich die Hanauerinnen dann wieder auf den Heimweg.
Alles in allem war der Verein mit dem Verkauf der Grauen Erbsen süß-sauer sehr zufrieden. Alle Besucher hielten sich an die festgelegte Abholzeit und an die üblichen Corona-Regeln. Raimar Neufeldt: „Auch wenn die Abhol-Aktion ein so großer Erfolg war, hoffen wir, im kommenden Jahr wieder zwei Graue-Erbsen-Festessen mit Musik und anderen Darbietungen veranstalten zu können!“
Manfred Kellner, Artikelservice, Fotos: Dittchenbühne